Masakï Matsushïma Matsu Sakura


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Wir haben einen großen Kirschbaum im Garten und ich kann es im März kaum erwarten, bis er endlich anfängt zu blühen und sich der Geruch von dem weichen warmen Holz und der Rinde des Kirschbaums zuerst mit dem Duft der am Baum hängenden Blüten und dann der Kirschen vermischt. Innerhalb weniger Tage steht der zuvor aus nackten Zweigen bestehende Baum voll in Blüte und ist über und über mit weiß-rosa Blüten umgeben, die ihn vollkommen einhüllen. Doch die Schönheit der Blüten verführt nicht nur das Auge, mit dem Öffnen der Blütenknospen ist das Versprechen auf den Genuss leckerer Kirschen verbunden. Die Welt erwacht dann im frühlingshaften Morgentau. Alles schillert bunt. Ich reiße die Fenster weit auf. Die Sonne erhellt mich und wärmt mich und der hineinströmende Wind trägt mir eine zarte Brise entgegen, die nach Kirschblüten duftet. Ich nehme einen tiefen Atemzug dieser von echter Kirschblüte geschwängerten Luft und ich will atmen, träumen, lieben... Matsu Sakura ist ein bunter Reigen beschwingter Noten, ein Wirbel fröhlicher Farben und schimmert wie diese morgendlichen Sonnenstrahlen und entführt meine Sinne auf eine sanfte, duftige Entdeckungsreise in ferne Regionen, wo mich eine einschmeichelnde Sonne mit ihrer milden, leichten Wärme umhüllt und ein genussvolles Gefühl schenkt. Die Inspiration für die neueste Duft-Kreation des japanischen Designers Masakï Matsushïma war das höchst beeindruckende Naturschauspiel, das die Schönheit der in voller Blüte stehenden japanischen Kirschbäume feiert.
 
Ein minimalistisches und klares Design: Für Matsu Sakura hat der Designer Masakï Matsushïma einen runden Flakon in mattem Glas mit einem zartrosa Verschluss gewählt, der das Leben symbolisiert und eine direkte Verbindung mit der Natur und der Weiblichkeit darstellt. Die eingeschnittene Ecke, Masakïs DNA, ist typisch für die japanische, avantgardistische Herangehensweise und eine Anspielung auf seinen ersten, identitätsstiftenden Flakon für Mat.


 
Dem ersten Erblühen der japanischen Kirsche - der Sakura - fiebern die Japaner jedes Jahr sehnlichst entgegen. Die Zeit der Kirschblüte markiert einen feierlichen Höhepunkt im japanischen Kalender. Wenn es dann Ende März endlich soweit ist, treibt es sie hinaus in die Parks und Gärten zum traditionellen Hanami (was übersetzt „Blüten betrachten“ bedeutet) und das ist nicht nur eine ausgelassene Feierlichkeit, sondern ein fester Bestandteil der japanischen Kultur. Diese hübschen, pastellfarbenen Blüten, die sich mit ihrem zarten Rosa und Weiß vom blauen Frühlingshimmel abheben, versetzen die Menschen in Euphorie und wecken ihre Lebensfreude und haben fast schon eine magische Wirkung, die sich nur schwer in Worte fassen lässt. Bereits seit dem 7. Jahrhundert gibt es die Verehrung der Kirschblüte in Japan. Ihr hoher kultureller Stellenwert liegt in der Symbolik, die mit ihr verbunden wird, verborgen. Die Blüte des Kirschbaums steht für Schönheit und Neuanfang, aber aufgrund ihrer kurzen Blütezeit auch für die Vergänglichkeit. Ohne Früchte zu tragen (die japanische Kirsche trägt im Gegensatz zu unserer Einheimischen keine essbaren Früchte, hat dafür aber besonders viele Blüten), lebt die japanische Kirsche gewissermaßen einzig nur für das wenige Tage im Jahr andauernde Erblühen, um dann im Moment überragender Schönheit die weiß-rosa Flocken – vom leisesten Luftzug aufgewirbelt – sanft zu Boden fallen zu lassen und zu verblühen.

Diesen heiteren Moment einer ausgelassenen Aufbruchstimmung hat der Parfumeur Jean Jacques (aus dem Hause Takasago – einer der ältesten japanischen Manufakturen für Aromen und Duftstoffe) in eine blütenfrische Essenz verwandelt. Das schlicht-elegante Grundmuster besteht dabei nur aus zwei Komponenten, die durch kühne Konzentrationen wunderbar akzentuiert werden: die Kirschblüten-Essenz und hauchzarter, weißer Moschus. Die Kirschblüten-Nuancen und Moschus unterschiedlich intensiv in Szene zu setzen, ist wohl auch die subtile Übung dieser Matsu-Variation. So wurden die Kirschblüten-Nuancen von Grund auf neu überdacht. Denn die Kirschblüte unterscheidet sich deutlich vom Duft ihrer Frucht, da sie sehr blumig riecht. Die Wahl ist deshalb auf eine Essenz mit erstaunlich intensiven Kirschblütendüften und Aromen gefallen, die von einem watteweichen Moschus umgarnt wird. Diese Kombination erzeugt einen pudrigen Blumenduft mit einem Hauch von Wärme und verleiht der Komposition ihre besonders zarte florale Konzentration - lieblich aber nie süßlich, fruchtig aber nie künstlich, die den notwendigen Unterschied (zu anderen Kirschblütendüften) besitzt. Obwohl die beiden Elemente sich stark und selbstbewusst in die erste Reihe des Dufts stellen, wirken sie alles andere als beschwerend. Ganz im Gegenteil. Im Zusammenspiel mit den leichten und erfrischenden floralen Noten schafft die Komposition den Spagat zwischen Leichtfüßigkeit und Tiefgründigkeit, schwingt wie ein Pendel immer hin und her zwischen verspielt und ernst – als würde der Duft tatsächlich die Sakura-Philosophie mit dem Konzept von Mono no aware verbinden, das in Japan jenes Gefühl von Traurigkeit bezeichnet, das der flüchtigen Vergänglichkeit der Dinge nachhängt und sich doch damit abfindet, weil die Freude auf etwas neu beginnendes lockt.
 
Der Auftakt gibt eine köstliche saftig-süß-aromatische Litschi-Fruchtnote wider, die den zarten Farben der Kirschblüte vor dem azurblauen Himmel einen kräftigen Glanz verleiht (die Königin der tropischen Früchte aus Asien ist eine meiner Lieblingsfrüchte und wann immer ich an sie denke, läuft mir das Wasser im Munde zusammen - ich liebe ihren Geschmack und ihren Duft, der mich ein bißchen an süße Trauben mit einem Hauch von reinem Wasser erinnert). Eine üppige Birne belebt diese rosige Süße mit ihren grünen, knackigen Noten, die jedoch auch leicht pikant und gleichzeitig so reizend und schelmisch anmuten, bevor sie dem unwiderstehlichen Charme eines lieblichen Kirschblütenaromas erliegt. Diese Nuancen erinnern mich an das wunderbare Aroma, das wir nur erduften können, wenn wir durch eine Allee von Kirschbäumen spazieren, die in voller Blüte stehen, während eine sanfte, kühle Frühlingsbrise die zarte Blütenblätter über unseren Köpfen aufwühlt und sie ihren fabelhaften Duft verströmen. Das ist eine sehr großzügige florale Harmonie, die verführerisch sanft nach blühenden Kirschbäumen duftet und über den gesamten Duftverlauf strahlt und dabei die Waage aus Frische und Transparenz wohlgekonnt hält. Wenn ich die Duftmoleküle inhaliere, habe ich das Gefühl, besonders gut durchatmen zu können, so rein, klar und frei duftet das extravagante Matsu Sakura und verbreitet sich mit brillanter Luftigkeit auf meiner Haut.

Ich kenne einige Kirschblütendüfte und Matsu Sakura gehört mit zu den besten, die eine authentische Interpretation einer duftenden Kirschblüte offenbaren. Das ist gar nicht so einfach. Denn Kirschblüten sind wie manch andere Blüten so zart, dass ihr Duft kaum zu erfassen ist. Die Kirschblüten verzaubern mit ihrer spektakulären Optik, während ihr natürlicher Duft nahezu verschwindend gering ist. Es bedarf eines exzellenten Könnens den frischen Duft von blühenden Kirschbäumen natürlich und nicht zu übertrieben nachzuempfinden. Jean Jacques hat einen Kirschblütenduft erschaffen, der nicht nur die Aromen einer Blüte kopiert, sondern die Botschaft einer Stimmung von frühlingshafter Beschaulichkeit an uns trägt. Dies ist eine exquisite Interpretation der Kirschblüte, die hier als ideales Topping ihre dezente, herrlich duftende Note mit einem zarten naschhaften, vanille-ähnlichen Hauch der betörend-samtigen Wicke überzieht.

Die weiß-rosa Flocken der Sakura, die von den japanischen Dichtern als Frühlingsschnee bezeichnet werden, lösen sich ganz subtil in zart-holzigen Moschusnoten, mit samtig-pudrigen Akzenten, im Fond auf. Diese cleanen, hautnahen Moschusaromen, die federleicht an den Geruch der Haut erinnern, geben dem Duft etwas Menschliches und lassen ihn perfekt mit der Haut verschmelzen. Eine weiß wirkende Reinheit offenbart sich, die von der sinnlichen Sanftheit von Patchouli und seinen balsamisch weichen Untertönen getragen wird und dem Duftbouquet seine dezente Wärme gibt (die ätherische Tiefe von Patchouli, ist auch vorhanden, aber leichter, heiterer, leiser, weniger betäubend, dafür umso luftiger durch den beigefügten weißen Moschus). Der Duft scheint sich nicht um mich zu legen, sondern mich zu umschweben. In Japan schickt es sich ohnehin nicht, den Körper direkt zu beduften, sondern das Parfum in die Luft zu sprühen und dann durch diesen Duftschleier zu gehen und einen Hauch davon aufzunehmen.

Matsu Sakura ist eine perfekte Komposition mit klaren Linien, im charakteristischen Stil des Hauses von Masakï Matsushïma, wie ein Haute Couture Kleiderschnitt des Designers. Denn wie seine Kleidung, tragen wir auch seine Düfte ganz nah an unserer Haut. Überhaupt drücken wir mit unserem Kleidungsstil unsere Persönlichkeit und unsere Stimmungen auf ganz individuelle Weise aus – genau wie auch mit einem Parfum, das wir tragen. Beide sprechen unsere Sinne direkt an. Und weil Parfum und Kleidung so viel gemeinsam haben und uns hautnah begleiten, hat sich Masakï Matsushïma der Symbiose von Mode und Düften gewidmet. Seine innovative Mode bildet das Zusammentreffen von japanischer Tradition mit der Moderne ab, was zu einzigartigen und spannungsgeladenen Kreationen führt. Mit radikalen Minimalismus und einer dezenten Farbwahl lenkt der japanische Modedesigner die Aufmerksamkeit auf seine fließenden Schnitte, die sich wie ein Origami-Kunstwerk wellenförmig auffalten lassen und Jean Jacques vermag es, diesen Stil auf ganz besondere Weise in der Sprache der Düfte fortzusetzen.

Dies ist kein komplizierter Duft. Mir gefällt diese Idee der Einfachheit. Eine ganz einfache und auf das Wesentliche reduzierte Formel. Ein Duft, den meine Haut ohne Umschweife wiedergibt und den wir ganz unkompliziert wahrnehmen. Der florale und etwas pudrige Charakter wird hier nach und nach warm und holzig – ein herrlich natürlicher Duft, der uns Parfum ganz pur erfahren lässt. Seine wichtigsten Eigenschaften werden sofort deutlich – obwohl in einer hohen Eau de Parfum Konzentration ist er frisch, blumig und ganz zart. Dieser Duft beflügelt vor allem jetzt in den heißen Monaten des Jahres und hebt mich mit seinen mühelos in der Luft schwebenden Duftnoten auf eine weiche Wolke der Erfrischung. Eine lang ersehnte und doch überraschende Wohltat... wie die ersten Sonnenstrahlen nach dem Regenchaos der letzten Tage.

Foto Nr. 1 © Masakï Matsushïma & Panouge

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