EUTOPIE PARFUMS No.6

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Russland zählt nicht zu den klassischen Reiseländern. Die Sprache ist fremd und auch die kyrillische Schrift scheint unlesbar. Wohl deshalb stand Russland auch nie ganz oben auf der List der Länder, die ich gerne besuchen wollte. Das hat sich geändert, als ich den Duft EUTOPIE No.6 aus der Feder der bezaubernden Parfum-Créatrice Elodie Pollet kennen lernte. Dieses olfaktorische Meisterwerk ist dem ehemaligen russischen Zarenreich gewidmet und hat meine Faszination für dieses Land entfacht.

Viel wusste die charmante Elodie Pollet nicht über unseren großen Nachbarn im fernen Osten, als sie 2009 nach Moskau kam (ihr Gatte, der für den Kosmetikgiganten L'Oréal arbeitet, wurde damals von Dubai nach Moskau versetzt). Mit umso mehr Erinnerungen an freundliche Menschen, bei denen sich alles um Genuss dreht, und ein faszinierendes Land, das sie in seiner ursprünglichsten Form erlebte, kehrte sie heim. Über drei Jahre verbrachte die Französin in Russland. Eine lange Zeit, in der sie den ganz normalen Alltag der Menschen hautnah und in seiner ganzen kulturellen Vielfalt miterlebte. Obwohl in Moskau zuhause, erkundete die passionierte Kosmopolitin (stets ihrer Nomaden-Seele und glühenden Leidenschaft für das Reisen folgend) voller Aufmerksamkeit und Sensibilität auch andere Teil des Landes und unternahm sogar Reisen über die Grenzen Russlands hinaus. Mit wunderschönen Impressionen von sagenhaften Städten wie Sankt Petersburg und spektakulären Landschaften mit weiten Steppen, exotisch-anmutenden Halbwüsten, durch die Herden von Przhewalskij-Wildpferden galoppierten, und einer reichen Flora und Fauna wurde sie belohnt.

Mme Pollet war zutiefst beeindruckt von der vielbeschworenen russischen Seele und einem Land voller Kontraste, in dem alte Traditionen noch gepflegt werden. Im Mittelpunkt ihrer Faszination stand Moskau – das konkurrenzlose kulturelle Zentrum des Landes mit prachtvollen Sehenswürdigkeiten und Kunstschätzen. Obwohl über 5000 km von Daheim entfernt, wirkte Moskau auf sie erstaunlich vertraut – fast wie ein kleines Stückchen Westen in der weiten Ferne. Ich fand es sehr interessant ihre Reiseerinnerungen zu lesen und Russland, mit ihren Augen, denen einer (Parfum-)Künstlerin zu sehen, die Land und Menschen erlebte und kennen lernte, abseits politischer Schlagzeilen, dafür ausgelassen und ganz natürlich.


Nach ihrer Rückkehr im Sommer 2013 nach Paris, beschloss Elodie Pollet ein Parfum als Hommage an dieses Land zu komponieren, um ihre Erinnerungen an die schöne Zeit in Russland in einem Duft zu verewigen. Getreu der Botschaft ihrer Marke EUTOPIE PARFUMS, die faszinierende Schönheit der bereisten Welt olfaktorisch einzufangen und mit Liebhabern exquisiter Parfums zu teilen, eröffnet sie uns nun ein neues Kapitel der emotionalen EUTOPIE-Reise einmal mehr unterwegs auf der Suche nach dem paradiesischen „Le lieu de Bon“.
 
EUTOPIE No.6 (den Connaisseuren der Marke wird nicht entgangen sein, dass Mme Pollet eine Zahl in ihrer Duft-Kollektion übersprungen hat - die No.5 - diese ist aus respektvoller Wertschätzung Chanel vorbehalten, wie Elodie erzählte) handelt von eben dieser beeindruckenden Reise in den Osten und durch die russische Seele. Das Resultat ist eine sagenhafte olfaktorische Ode an die russische Kultur und erfüllt von einer pulsierenden Leidenschaft für kleine und große Geschichten, tief empfundene Gefühle und einzigartig-zeitlose Erinnerungen.

Obwohl nur die allerwenigsten von uns in Russland waren, hat jeder eine Meinung, oder glaubt zumindest eine zu haben, über das Land und die vielzitierte russische Seele. Sofort werden vor unserem geistigen Auge Bilder von ausgelassenen (ja fast schon ausufernden) Festivitäten voller Glanz und Glamour lebendig und wir schreiben der ebenso eleganten wie ungezügelten Gesellschaft einen extremen Hang zu impulsiven Gehfühlsausbrüchen zu. Überhaupt scheinen in Russland viele Gegensätze aufeinander zu treffen: Stärke auf Melancholie, prunkvolle Extravaganz auf tiefe Religiosität und ein Habitus à la fortissimo auf herzliche Gastfreundlichkeit. Wie so oft liegt die Wahrheit sicherlich irgendwo dazwischen. Eines können wir Russland in jedem Fall nicht absprechen: Es ist ein Land der Kontraste, und eben diese schenkten Elodie Pollet viele Inspirationen für ihre olfaktorische Huldigung an dieses spannende Land.

Doch wie lässt sich ein Land, sein geschichtliches Erbe, die Lebensweise der Menschen und deren berühmte slawische Seele olfaktorisch darstellen und zu einer kunstvollen Gesamtkomposition vereinen?

Gemeinsam mit der talentierten Parfumeurin Nadege le Garlantezec (aus der Maison Givaudan) überlegte Elodie, wie sie die Vielseitigkeit der russischen Gefühlswelten am besten in ein Parfum übersetzen könnte und welche Duftnoten ihre Erinnerungen vortrefflich reflektieren würden.
 
Elodie Pollet gewährt uns mit ihrer neuesten Parfum-Kreation EUTOPIE No.6 olfaktorische Einblicke in die russische Seele.
 
Ein Ort, an dem sich Elodie besonders wohl fühlte, war Kamtschatka – mit weiten und unberührten Landschaften. Zu ihren schönsten und eindrucksvollsten Reiseerinnerungen zählt eine Sommernacht, die sie dort verbrachte. Wie in einem Märchenland schaute sie gebannt in den Himmel und Sterne leuchteten wunderschön auf dem Meer, als sie Bären dabei beobachtete, wie sie Lachse aus dem Fluss fingen.

Für Elodie ist deshalb der Duft von Wäldern, verschiedenen Beeren (insbesondere der Johannisbeeren und Wacholderbeeren) und Früchten (die sie auf ihren vielen Reisen durch das Land kennen lernte) typisch für Russland sowie der Duft von Birken (die überall rund um Moskau wachsen) und auch der Duft von süßen Honig und Blumen und natürlich sehr viel herbwürzigen Rauch – überall. Alle diese Aromen wollte sie in ihrem Duft präsentiert sehen. Eines stand für sie fest: Es sollte ein Duft entstehen, der die Kontraste dieses Landes in ihrer Gesamtheit einfängt.

Verschiedene Versionen von EUTOPIE No.6 (u.a. eine sehr alkoholische, eine sehr strenge mit einer umwerfenden Ledernote und eine sehr blumige mit einer süßen Honignote) sind entstanden auf dem Weg ein kontroverses und zugleich prachtvolles Duft-Elixier an all die Gegensätze zu interpretieren, die Russland offeriert. Elodie hat sich letztendlich für eine intensive und würzige Duft-Melodie mit maskulin-kräftigen Ledernuancen entschieden, die mit warmen Weihrauchakkorden und balsamisch-holzigem Labdanum zusammentrifft, mit floralen Geranium einen zarten Hauch von Weiblichkeit verströmt und mit ätherischen Nagarmothanoten spannungsreich und maskulin kontrastiert wird.

Ich öffne in neugieriger Erwartung die goldene Verschlusskappe: Eine beeindruckende und belebende Fülle an Aromen - voller Dichte und Intensität - von einem warmen und balsamisch-würzigen Lederakkord, welcher die Sinne belebt, umschmeichelt mich (dieser brilliert als Protagonist in EUTOPIE No.6 und erst seine besondere Zusammensetzung offenbart die Faszination, die von diesem Parfum ausgeht). Im Zusammenspiel mit Labdanum präsentieren sich dann ganz leichte, herb-frische, zitronige Nuancen mit trockenen und holzigen Anklängen (die, wie ich finde, zu einer subtilen Leichtigkeit beitragen). Ein hinreißend schönes Prélude, das mich in den Bann des fernen Russlands zieht.
 

Duftkomposition
Kopf: Weihrauch, Cypriol (Nagarmotha)
Herz: Geranium, Labdanum (Zistrose), Leder
Basis: Patchouli, Zedernholz, Moschus, Pepperwood
 
EUTOPIE No.6 ist überraschend anders und entwickelt keine (übliche) Duftpyramide im klassischen Stil. Vielmehr gewinne ich den wohltuenden Eindruck, als wären alle Duftstoffe um den einen verführerischen und charakteristischen Lederakkord umwoben, der eine Dualität von Stärke und Zartheit spiegelt – ganz im Sinne der (alten) klassischen Kunst der Haute Parfumerie. Damit wird EUTOPIE No.6 zu einer der schönsten klassischen Parfumkreationen erhoben und fasziniert mich mit einer sehr fein abgerundeten und wahrhaft luxuriösen Komposition und das in einer Komplexität, in der nur Meister ihre Kunst so vortrefflich umzusetzen wissen.

Tout à coup fühle ich mich an die Erzählungen einer guten Freundin zurückerinnert, die letzten Frühling Russland besuchte: Die Luft war schwer und der Wind peitschte um die Ohren, als sie im berühmten Zentrum der historischen Moskauer Altstadt auf dem Roten Platz stand und sich umschaute. Schlagartig wurde die historische Bedeutung der Bauwerke und die Leidenschaft nach Prunk, Reichtum und Kunst fühlbar. Neben dem Kreml auf dem Borowizki-Hügel am linken Ufer der Moskwa mit vergoldenden Zwiebeltürmen, Zarengemächern und prächtigen Palästen, faszinierte sie am meisten die am südlichen Ende des Roten Platzes stehende Basilius-Kathedrale. Dem harmonischen Zusammenspiel von Farben und Formen, filigranen Blumenmustern aus dem 17. Jahrhundert (welche an das Paradies erinnern sollen) und der besonders imposanten Goldenen Kuppel (die ein beeindruckendes und einzigartiges Meisterwerk der altrussischen Baukunst aus dem 16. Jahrhundert ist), soll Legenden zufolge sogar Napoleon verfallen sein, so sehr, dass er die Kathedrale Stück für Stück abtragen und mit nach Paris nehmen wollte.
 
...und ich frage mich, welche Düfte der eisige Wind wohl über den Roten Platz wehte?

Eine geschmeidige und in ihrer Intensität sehr markante Ledernuance küsst mich plötzlich aus meinem Tagtraum wach, die von leichten, erdig-holzigen Tönen der delikat-fruchtigen und ätherischen Nagarmotha begleitet wird. Nach einer Weile verwandelt sich der Duft, wird zunehmend rauchiger, trockener und doch scheint immer wieder auch eine zart-blumige Spur einer floralen Lieblichkeit hindurchzuschimmern.

Natürlich darf ein femininer Akzent in einem Duft, der Russland gewidmet ist keinesfalls fehlen. Haben doch die Zarinnen einen großen Teil der geschichtlichen Geschicke Russlands geprägt. Denken wir nur an den Großen Katharinenpalast (in der Stadt Puschkin), der ein eindrucksvolles Symbol femininer Macht im alten Russland darstellt. Dieser bietet vielleicht nicht derartige Eleganz und Fülle an Kaskaden und Fontänen wie Peterhof (das als russisches Versailles gilt), aber der Prunk und die Schönheit des Katharinenpalastes mit seiner atemberaubenden Rekonstruktion des berühmten Bernsteinzimmers, übertrumpft eindeutig die Palastanlage am Finnischen Meerbusen. Dem Ebenbild einer starken Frau aus Vergangenheit und Gegenwart, entfaltet Geranium eine geheimnisvolle Symphonie von rosenartigen Noten mit zarten, minzig-fruchtigen Anklängen, die sich zu einem feurigen und glamourösen Charakter entwickeln. Diese charakteristische dunkle und florale Süße verschmilzt mit ambra-artigen, trocken, balsamischen, leicht süßlichen (einen lieblichen, dezent an Honig erinnernden Duft) Aromen von tabakartigen bis bouquethaft anmutenden harzigen Labdanum zu einer überraschenden und zarten Sinnlichkeit.

Dabei steigt der Lederakkord in seiner Opulenz weiter empor und wird zunehmend betörender, tiefgründiger und vielschichtiger. Er scheint sanft, mit einer ihm innewohnenden bernsteinleuchtenden Wärme interpretiert worden zu sein. Doch vibrierende Schattierungen offenbaren auch ein Wechselspiel, in dem warme und kühle Ledernuancen ausgewogen oszillieren und immer wieder zu ihrer Balance finden, um sich intensiv, glatt, seidig und mit hinreißenden Kanten zu präsentieren. Der Akkord ist eine der feinsten, weichsten, wärmsten und denkbar edelsten Ledernuance, die genau zwischen maskulinen und femininen Duftnoten chargiert. Die perfekte Abstimmung der kostbaren Rohstoffe in dieser charismatischen Neuinterpretation von Cuir de Russie (diese traditionelle Note ist besser als Birkenteeröl-Akkord aus dem Kanon der Haute Parfumerie bekannt und soll an den Geruch von Lederstiefel erinnern, die einst über Birkenholzrinde gegerbt wurden) ist exzellent ausbalanciert, nicht zu süß, nicht zu herb, ein bisschen rauchig und gleichzeitig sanft und verführerisch. Diese Spannung zwischen herber Bitterkeit, floraler Weichheit und milder Süße, ist beeindruckend schön. Diese Komposition, die mit Leder eine der begehrtesten und bezauberndsten Komponenten der Parfumwelt ins Zentrum stellt, bleibt unvergesslich, wie eine Reise durch Russland selbst. Obwohl EUTOPIE No.6 ein moderner Duft ist, mutet er auch wunderbar altmodisch an, weil er eine beeindruckende Reminiszenz an eine der ganz großen Dufttraditionen, die der berühmten Cuir de Russie, präsentiert.

Auf meiner Haut entwickelt sich EUTOPIE No.6 in seiner Intensität sinnlich, weich und trumpft mit Pudrigkeit und einer zarten Süße auf (wie eine süße Wärme – fast wie süßes Zedernholz). Dabei bleibt der Duft stets rauchig. Der balsamisch-würzige Weihrauch-Akkord ist in diesem Duft nicht kalt oder schwer (was mir persönlich sehr gut gefällt, nichts erinnert an kühle Kathedralen, die seit Jahrhunderten von Weihrauch durchdrungen sind, obwohl dies vielleicht zu erwarten gewesen wäre in einem Duft, der Russland gewidmet ist mit seinen vielen altehrwürdigen russisch-orthodoxen Kirchen), sondern warm, leicht, wohlig, mit leichten Zitronennuancen, fast ein bisschen meditativ schwebt er über der Komposition und imponiert mir mit seiner trockenen Zedernholz-Note. Die Verschmelzung dieser Duftakkorde ist von so schönem Naturell, wie frisch glimmender Weihrauch. Damit wird eine Atmosphäre geschaffen, bei der ich mich an ein Osterfeuer erinnert fühle.

Der Flakon von EUTOPIE No.6 präsentiert sich ganz in rot und mit einer edlen goldenen Verschlusskappe verziert. Als Elodie in Moskau lebte, schaute sie aus dem Fenster immer auf das St. Peter Kloster. Ein wundervolles Beispiel barocker Architektur aus feuerroten Backsteinziegeln und goldenen Ornamenten und Kuppeln. Dermaßen hat sie sich in dieses Gebäude verliebt,
dass sie die beiden Farben - Rot und Gold - auch für ihren Duft EUTOPIE No.6 verwenden wollte.
 
Dieses eindrucksvoll-schillernde Wechselspiel aus Weihrauch, Leder und edlen Hölzern mit minimalistischen Blütennektar im Hintergrund, scheint wahrhaft fürstlich komponiert worden zu sein, wie einst die überkaiserliche Kunstsammlung der Eremitage im Herzen der Stadt Sankt Petersburg (mit weit über 3 Millionen Ausstellungsstücken). Diese olfaktorische Cabaletta wird auf einer Basis zelebriert, die mit erdig, holzig-herben und balsamischen Patchouli kongenial untermalt und zunehmend kühler, dunkler und rauer wird. Durch frisch-würzige und warm-holzige Nuancen vom "König der Gewürze" – dem Schwarzen Pfeffer – wird dem grand Finale eine scharfe Akzentuierung verliehen, die den Duft vor allzu viel Lieblichkeit bewahrt. Im weiteren Ausklang wird EUTOPIE No.6 mit geschmeidig-samtigen Noten von Moschus weich gefedert und erfährt eine sinnliche und wärmende Harmonisierung (die unendlich lange anhält).

EUTOPIE No.6 fängt die Gegensätze Russlands vortrefflich ein und verbindet sie Duftnote für Duftnote mit seinen wertvollen und erlesenen Essenzen zu einer olfaktorisch-poetischen Erzählung und einem harmonischen Einklang. Elodie gelingt mit ihrer Duftanalogie ein faszinierender Brückenschlag, in dem sie östliche Parfum-Ingredienzien mit französischer Tradition der Haute Parfumerie zu einer Komposition zusammenführt, deren Anmut und Feingefühl von Authentizität geprägt ist. Dabei verschmilzt die Eleganz der Frauen mit der betonten Maskulinität der Männer und die Städte aus Glas und Zement mit den sie umgebenen grünen Wäldern. Es sind diese Gegensätze, die dieses Parfum, das zwischen modernen Leben und traditionellen Geist schwingt, so lebendig und interessant machen - und das gleichermaßen für Damen (aufgrund der sich im Duftverlauf präsentierenden feinen Weichheit und leichten Femininität), wie auch für Herren (mit der kostbaren würzig-harzigen Leder-Holz-Mélange).

Für mich ist EUTOPIE No.6 ein höchst imposanter orientalischer Chypre-Duft, den ich allen, die ein Faible für großartige, fein-würzige und klassische Lederduft-Kreationen haben, von Herzen empfehlen kann. Hier scheint sich die hypnotische Kraft der russischen Opulenz in floralen, dunklen, ätherisch-kühlen, holzigen und harzigen Akkorden zu einem Gesamtkunstwerk aus trockener Würze und balsamischer Blumigkeit zu vereinen. Das Thema Russland wird edel und meisterhaft umgesetzt. Wohlmöglich auch deshalb, weil uns der Duft bei all seiner Noblesse, eine gewisse Verwegenheit und Dekadenz und ein wenig von der ungezügelten Lebensfreude und den lustvollen Amusements der russischen Gesellschaft vermittelt. Der Duft ist für mich ein grandioses Kompliment an die geheimnisvolle slawische Seele - feinfühlig und sanft interpretiert. So sanft, wie das Wesen der Duft-Komponistin selbst. Schließlich ist es eine Interpretation der Welt durch unvergessliche Düfte, die auf den Empfindungen vom Mme Pollet, ihrer Wertschätzung und Freude an der erlebten Welt beruhen.

Ich liebe es zu reisen. Es inspiriert mich neue faszinierende Länder, interessante Menschen und beeindruckende Kulturen zu entdecken. Deshalb begeistert mich die Idee von EUTOPIE PARFUMS, Erinnerungen an wunderschöne Reisen und Orte olfaktorisch festzuhalten und mit anderen zu teilen, immer wieder aufs Neue.

Eine der größten Freuden bei der Premiere von L’Amour en Flacon im vergangenen Sommer war für mich Elodie Pollet und ihre außergewöhnliche Marke EUTOPIE PARFUMS, die olfaktorisch die Vision von einem vollkommenen Ort zeichnet, kennen zu lernen. Umso mehr habe ich mich gefreut, euch ein weiteres Kapitel der EUTOPIE-Saga erzählen zu dürfen.
 
Fotos 1, 3 © EUTOPIE PARFUMS
Elodie Pollet Portrait noir et blanc © "Cà Scent Bon" by Claudio Bonoldi for Pitti Immagine Fragranze