soOud Jadab

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Hinter der uns bekannten Welt – der östlichsten Grenzstation der Türkei – beginnt der Orient mit gigantischen Bauwerken, deren architektonische Pracht und filigrane Schönheit ein unvergessliches Erlebnis bieten... sei es den Pyramiden Ägyptens und den grandiosen Ruinen der Felsenstadt Petra in Jordanien oder dem Tempel des Baal in der Ruinenstätte Palmyra, die mitten in der Wüste liegt und deren einstige Prachtstraße von zwei Reihen riesiger Säulen aus Kalkstein flankiert wird. Der Orient erscheint uns Europäern mit seinen exotischen Gerüchen, orientalischen Tänzerinnen, prachtvollen Palästen, bunten und verwinkelten Basaren und palmenbeschatteten Oasen und üppig-blühenden Gärten mysteriös und geheimnisvoll. Wir verspüren die Sehnsucht im Sonnenaufgang mit Beduinen durch eindrucksvolle Wüstenlandschaften zu reiten oder unter duftenden Granatapfelblüten Kaffee mit Kardamom zu trinken und auf den Spuren Alexanders des Großen zu wandeln und die Mythen der Wüste und die versunkenen Schätze der Seidenstraße zu entdecken. Die Stille der Wüste ist so groß, dass sie einen grenzenlosen Raum schafft. Wir sind allein und saugen gierig die reine Luft des Augenblicks auf. Erinnerungen an mein aufwändig gestaltetes Kinderbuch von Tausend und einer Nacht werden wach – mit Diwans, über und über bedeckt mit prächtigen Kissen, kunstvoll hängenden Lampen, kostbaren roten Teppichen, blendend bemalten Mauern, mit Mosaiken reich verzierten Decken und smaragdgrünen Seidenvorhängen mit rosaroten, blauen und goldenen Motiven gemustert. Diese Vielfalt von beispielloser Üppigkeit und purer Exotik verzaubert mich jedes Mal aufs Neue und ich versinke in Märchen über mutige Helden und schönen Prinzessinnen in verwunschenen Wüstenschlössern.
 
 
Genauso mysteriös und geheimnisvoll, wie der Orient, präsentiert sich auch die luxuriöse Duftkollektion soOud, der ich seit kurzem verfallen bin. Die Marke feiert leidenschaftlich und mit viel Feingefühl die Sinnlichkeit der berauschenden Düfte des Orients – der traditionellen Wiege der Haute Parfumerie, die berühmt für einzigartigen Weihrauch und exotische Parfums ist – und vermischt den olfaktorischen Überschwang der arabischen Duft-Welt mit der französischen Seele und verleiht ihm mit den subtilen Raffinessen der französischen Haute Parfumerie ein edles Finish. Wertvolle Essenzen werden mit unerschöpflichen Fingerspitzengefühl der Erforschung der Sinne und dem Wunsch, die kulturelle Faszination für den Orient auszudrücken, gewidmet. Was sich dahinter verbirgt, ist der kunstvolle Umgang mit Inhaltsstoffen inspiriert vom geheimnisvollen Femininen des Nahen Ostens. Einzigartig und hochwertig sind die Ingredienzien allesamt und so ist nicht nur eine einzigartige Weisheit und Vertrautheit bei der Auswahl dieser, sondern auch bei ihrer Verarbeitung, Grundvoraussetzung für die edlen Duft-Preziosen. Im Kontrast dazu werden olfaktorische Ecken und Kanten geschaffen, die eine Kreation erst zu einer Ausnahme-Mixtur machen und den Geist des Orients mit seiner Anmut und seinem Glanz gefühlvoll widerspiegeln und kulturelle Einflüsse zwischen Augenblick und Ewigkeit in olfaktorische Formen transkribieren.

Auch die Namensdeutung der französischen Parfummanufaktur gibt Rätsel auf und gestaltet sich ebenfalls mysteriös und geheimnisvoll, wie die Legenden des Orients. So können wir mutmaßen, dass soOud als eine Hommage an die arabische Dynastie der Sauds (Sa' ūd ausgesprochen), die seit dem 18. Jahrhundert auf der Arabischen Halbinsel herrscht, gedeutet werden kann. Alternativ könnte soOud auch als Anlehnung an das orientalische Räucherholz Oud verstanden werden (Parfumliebhaber, die diese olfaktorische Delikatesse lieben, werden jetzt vermutlich ein freudig-frohlockendes Vibrieren im Näschen verspüren - gleichwohl ist Oud nicht in allen Düften der Kollektion enthalten). Der berauschende Wohlgeruch der kostbaren und edlen Adlerholz-Essenz wurde schon im Altertum vielfach mit Gold aufgewogen und bei religiösen Zeremonien verwendet.

Die soOud Kollektion präsentiert ihre wertvollen Essenzen in zwei extravaganten Linien: Einem Nektar (im schwarzen Flakon) aus reichhaltigen und wertvollen Extrakten in hoher Konzentration (bestehend aus 35% an aromatischen Ölen - zum Vergleich, ein Extrait de Parfum weist eine Konzentration zwischen 15% und 30% auf) und einem Eau Fine (mit 15% Duftstoffkonzentration und im weißen Flakon) kaum fühlbar und extrem zart auf der Haut, wie ein blosser Hauch von Flüssigkeit.
 
Die Namen der Parfums sind phonetische Übersetzungen von arabischen Worten. Auf jeder Packung können wir die Bedeutung in Englisch und Französisch entdecken. Jede Flasche ist fast gänzlich lackiert – außer einem durchsichtigen Glasstreifen in der Mitte – der uns an den Niqab-Schleier erinnern soll, der für seine Trägerin nur einen schmalen Seeschlitz für die Augen vorsieht. Der Verschluss, halb durchgeschnitten, erinnert wiederum an die schräg abfallenden Punkte moderner Gebäude im Mittleren Osten, indem es Tradition und Gegenwart meisterhaft vollendet.
 
Überhaupt scheint das französische Parfumhaus ein Faible für das Geheimnisvolle zu haben. Das Bild einer wunderschönen Frau, die in den klassischen Niqab-Schleier verhüllt ist und nur ihre mit schwarzem Kajal dramatisch betonten Augen offenbart, symbolisiert die Duftkollektion und deren Wunsch das wahre Mysterium eines jeden Parfums zu enträtseln. Damit soll die poetische, innere und natürliche Schönheit des Menschen, der das Parfum trägt und zu einem Teil von sich macht, verdeutlicht und jenseits allen Dogmas oder jeder Ideologie entdeckt werden. Vielmehr soll soOud auf diese Weise als eine olfaktorische Reflexion der modernen Kultur zwischen Okzident und Orient verstanden sein.
 
 
Ich verstehe die Düfte als Hommage an die perfekt ausbalancierte Spannung von edlen Hölzern und Gewürzen, von strahlender Helligkeit und schattigem Dunkel, von sengender Hitze und kühler Frische, von Simplizität, Klarheit und der Suche nach dem Ursprünglichen und der wahren Schönheit, die manchmal tief verborgen und versteckt erscheint.

Jadab ist das neueste kreative Ergebnis einer interessanten orientalischen Sichtweise auf die männliche Verführungskunst. Die Möglichkeit, sich auf eine geheimnisvolle olfaktorische Reise in die Gefühlswelt begeben zu können. Celso Fadelli (Präsident und Duftkurator von Intertrade Europe) hält die Duftnoten geheim - dennoch sei so viel verraten: Jadab ist ein betörend-orientalischer Duft, samtig-warm, würzig-süß, schwer und mit fruchtigen Anklängen versehen, die von opulenten floralen Noten abgelöst werden und von hellen Harzen und pudriger Holzigkeit untermalt sind. Ein Duft, wie die rasante Emotion tiefer, leidenschaftlicher Liebe, inspiriert durch den orientalischen Zauber und die östliche Sinnlichkeit.

Doch wie kommt sich die Dame und der Herr in Ländern näher, in denen es Brauch ist, dass sie sich in lange, farbenfrohe und reich dekorierte Tücher (Kandora) verhüllt, so dass meistens nur die Hände mit Hennamalereien verziert zu sehen sind (wobei der kunstvolle Goldschmuck besonders gut zur Geltung kommt) und auch er traditionell ein langes Übergewand mit langen Ärmeln (Dischdascha) trägt? Die Geheimnisse und Eigenarten bleiben für den Betrachter verborgen. Celso Fadelli erzählt, Jadab sei eine Kreation, die durch den männlichen Zauber eines orientalischen Traumes inspiriert ist – mehr als durch die Kunst eines Verführers. Wie macht der Mann auf sich aufmerksam? Vielleicht bringen neben den Augen die legendären orientalischen Düfte die persönliche Individualität zum Ausdruck, wie eine emotionale Handschrift oder eine Liebeslist, wählt der Mann einen Duft mit sicherem und raffiniertem Instinkt, um die Blicke auf sich zu ziehen und das Herz seiner Auserwählten zu erobern. Wie ein Liebhaber, der die Reize der Frau seines Herzens nach und nach entdeckt. Dabei liegt die Magie in den Duftmolekülen verborgen und ist nicht sichtbar. Der Geruchssinn wird aktiv, noch bevor das Sehvermögen oder das Gehör einsetzen. Der wahrhaft erste Eindruck der Persönlichkeit ist somit das Parfum. Die Magie von Parfum besteht in seinem großen Geheimnis, das den Wunsch weckt, mehr über die Person, die es trägt, zu erfahren.

Wie sieht der wahre orientalische Verführer aus? Ein geheimnisvoller Prinz, wie aus den Märchen von Tausend und einer Nacht mit einem rebellischen Sinn für Humor, oder ein geschmackvoll gekleideter, moderner Gentleman mit einem unwiderstehlichen Lächeln und einer Aura von unbeschwerter Extravaganz? Eine verträumte, verliebte und außergewöhnlich strahlende Persönlichkeit geprägt von der Liebe zur Natur und nach Freiheit? Ein Mann, der eine tiefgründige und faszinierende Schönheit ausstrahlt und dessen Komplexität der Ausdruck seiner Kultiviertheit, die so geheimnisvoll wie intensiv ist. Natürlich haben auch die Frauen im Vorderen Orient ihre Vorstellungen von einem perfekten Mann und während wir Männer als „hübsch, charmant und unwiderstehlich“ empfinden, gibt es dafür im Orient das Wort „jadab“, ein Wort mit einem interessanten Klang, ein vorsichtig geflüstertes Wort, ein Wort, das all diese Eigenschaften widerspiegelt.

Was mir beim ersten Sprühstoß aufgefallen ist, Jadab strahlt Ruhe, Vertrauen und Behaglichkeit aus und Männlichkeit mit viel Tiefe und Wärme. Es ist ein wunderschönes Parfum mit einem Hauch von Leidenschaft.
 
soOud Jadab - Eau Fine
 
Der Duft beginnt mit wilden und faszinierenden Essenzen, die berauschen und verführen und nahezu verboten sinnlich anmuten. Eine prickelnde Mélange aus rauchig-süß-holzigen Nuancen und einem balsamischen Zimt-Akzent (dem eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird), entfaltet eine feurige Ausstrahlung zu Beginn und verleiht der Komposition seidenfeine Weichheit. Eine Komposition, die neue, unbekannte Facetten des Gewürzes zeigt. Nicht lieblich und süß ist der Zimt interpretiert, sondern scharf, würzig und auch ein wenig schwer. Ein Hauch von Exotik und fremden Mythen wohnt Jadab durch den Duft von Zimt inne. Hinzu gesellt sich eine Symbiose aus der sprudelnden Frische vom sauren Saft sonnenverwöhnter Limette (der Limettenbaum wird als Liebesbaum der Götter bezeichnet, dessen Blätter der Legende nach Unsterblichkeit verleihen sollen) mit ihrem wunderbar frischen, zitronigen Duft und der grünen Note von klarer und spritziger Bergamotte. Dieses unvergesslich verführerische Duo, entwickelt sich weniger zitrisch, als ich vermutet hätte, sondern eher subtil-spritzig und verwebt sich mit dem typischen süß-balsamischen exquisiten Unterton vom beruhigenden Lavendel (mit seinem charakteristisch kräutrigen Aroma und seinen feinen blumig-waldigen Nuancen). Das Zusammenspiel verströmt ein prägnantes, unglaublich frisches und belebendes Temperament, eingebettet in eine prickelnde Schärfe (ohne jedoch bissig oder stechend zu erscheinen), die die reine Luft vibrieren lässt.

Nach diesem würzig-frischem Auftakt, geprägt von sanfter Bergamotte und Gewürzen, öffnet sich das Herz. Hier erwartet mich eine üppige Aromenvielfalt, mit den sinnlichen Noten des fernen Orients.

Das breite Spektrum des charakteristischen, außergewöhnlichen und facettenreichen Oud-Geruchs entwickelt sich peu à peu wie gleißende Sommersonne und es duftet himmlisch und oszilliert zwischen balsamartigen, etwas herben, sehr würzigen und ein wenig rauchig-erdigen Noten. Mich umgibt eine wärmende Aura aus bittersüßen und holzigen Nuancen mit sinnlichen, ambrierten und harzigen Facetten. Ein unverwechselbarer und mysteriöser Duft steigt an mir empor – ein Duft, wie eine Arabeske aus warmen und orientalischen Aromen. Und sie erstrahlen wie der Glanz und die schillernde Pracht des Orients. Dieses Oud ist nicht wild, es scheint gezähmt. Oud ist für mich mit Abstand die schwierigste und polarisierendste Duftnote. In Jadab scheint sie poliert und geschliffen und in ein olfaktorisches Umfeld gebettet, das sie zum Strahlen bringt. Dieses Oud ist von feiner Textur, harmonisch und weich dosiert, seidig und beinahe transparent, dabei erstaunlich präsent und intensiv. Vor allem ist es sinnlich und voller Schönheit und Ausgewogenheit. Meine Sinne nehmen diesen Oud-Duft als unglaublich weich wahr (allerdings nicht weich im Sinne von flauschig, sondern seidig-weich). Diese weich-würzige Gesamtheit ist anregend und beruhigend zugleich. Je länger der Duft auf meiner Haut verweilt, desto voller, verspielter, weicher und runder entwickelt er sich.

Die Oud-Nuance wird nun mit blumiger, frischer, würziger, strahlender, unbezähmbar wirkender, honiggeküsster Rose und den süßlich-blumigen Duft von Jasmin (mit seinen fruchtig-kräuterartigen Noten) akzentuiert. Eine florale Fruchtigkeit entwickelt sich mit dem kraftvollen, warmen, süßlichen, würzigen, scharfen Duft der Nelke und wird mit blumig-fruchtigen Ylang-Ylang untermalt. Alsbald unterstützt durch, wie so oft minzig anmutendes, Geranium, das der Komposition einen sinnlichen Charakter und gleichzeitig vitale Energie verleiht. Diese kontrastierenden floralen Aromen mögen zunächst unvergleichlich erscheinen, verleihen Jadab jedoch seine dynamische Wirkung und ein angenehmer, leicht erfrischender, blumig-holziger und doch auch fruchtiger Geruch entsteht mit leicht karamelisierten Anklängen. Die Assoziationen, die Jadab weckt, sind vielfältig. Das Herz gleicht einem Blumenmeer, aus dem jeder die Blüten auswählen kann, die er gerne riechen möchte. In ihrer Verschmelzung scheinen die edlen, blumigen Duftstoffe regelrecht zu leuchten. Die goldene Flüssigkeit des Parfums scheint die Wärme von mit Sonnenstrahlen getränkten Blütenblättern geradezu eingefangen zu haben. Eine zauberhafte Komposition, deren Odeur mir satt und genüßlich erscheint. Überraschend gesellt sich Muskat dazu in würzig-scharfer, aber auch süßer Ausprägung. Muskat vermittelt mit seinem pikanten Geruch ein wärmendes Gefühl und wird zusammen mit einer moosigen, holzig-rauchigen dunklen und sündigen Tabaknote (die dem Duft seinen verwegenen, unvorhersehbaren Charakter verleiht und die geheimnisvolle Aura des Dufts betont) und aromatischen, bitter-herb-scharfen Safran orientalisch-würzig abgerundet. Eine verruchte Rauchigkeit legt sich über die balsamische Wärme und spielt mit dem Gefühl von Behaglichkeit und Körperlichkeit.

Dieses Herz ist verwirrend – das gebe ich offen zu. Doch diese Kontraste aus den unverzichtbaren Inhaltsstoffen der arabischen Parfumkunst mit dem Zauber und der dekadenten Vielfalt dieser Welt – mögen sie mal grün-waldig-aromatisch und dann harzig-rauchig-süß-floral-fruchtig erscheinen – lichten sich, je näher ich dem Fond komme. Die Komposition zeugt von perfekt ausgeführter Handwerkskunst und klugem Umgang mit den Duftstoffen und ihren Charakteristika. Mir wird klar, Jadab ist kein klassischer Oud-Duft und trotzdem ein wunderbar-weicher und sinnlich-anschmiegsamer Orientale. Natürlich ist Jadab stellenweise dunkel und rauchig, aber diese Noten sind nie dominant. Vielmehr ergänzen sie die kontrastierenden herb-floralen Aromen und das Bouquet aus kandierten Früchten und erzeugen einen warmen, holzig-würzigen Duft, der distinguiert und selbstbewusst anmutet.

Die warmen Noten von edlen Hölzern, die berauschende Glut von trockenem Patchouli, erdig-holziges Vétiver und Moschus sind in der gefühlvollen und verführerischen Basis miteinander verwoben (ein unterschwelliger Geruch, der mich ein wenig an Vanille und Mandel erinnert blitzt sogar hervor) und sorgen für wohlig-seidig-warme Holzigkeit und erzeugen zum Ausklang eine maskuline, spannungsvolle Mischung aus harten und weichen Noten und zeichnen facettenreiche Duftharmonien, als würden sie ein Feuer entfachen wollen. Dabei begeistert mich die sanfte, zärtliche und rauchige Würze und weiche Holzigkeit, die meine Sinne zu streicheln scheint - wie eine Ode an die Liebe. Ich bin mir sicher, dass Jadab auf der Haut eines tollkühnen Mannes eine mystische und bezaubernde Spur hinterlässt und ihm eine sinnliche, exotische und geheimnisvolle Attitude verleiht.

Vielleicht die eines leidenschaftlichen Verführers - wie in dem melodisch-reizvollen Chanson Il est Lune von Lara Fabian. Diese bestechend präzise formulierte Kurzgeschichte von intelligenter Reflexion und emotionaler Wucht, erscheint eindrucksvoll wie ein Gemälde aus Musik. Durch Lara's zarte, liebevolle und ruhige, besonnene Interpretation, als wollte sie die Erinnerungen an ihn besonders sanft nachspüren, haben wir die Möglichkeit, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, uns den idealen Verführer selbst vorzustellen und die Musik und natürlich auch Jadab mit eigenen Erinnerungen zu füllen.
 
Der Duft lebt von der transparenten Ambivalenz fruchtiger, kandierter Früchte (ich erahne immer wieder einen Hauch saftiger Brombeere sowie auch Pflaume), welche von Zimt und Safran und floralen Aromen herb und würzig akzentuiert werden und das Gleichgewicht der Duftkomposition herausfordern und Ausdruck eines unverwechselbaren Stils sind. Mich beeindruckt, wie Jadab eine pulsierende Energie und magnetische Anziehungskraft ausübt und in seinem Herzen kalt und heiß zugleich ist. Das Bewundernswerteste an Jadab ist für mich seine Ausgeglichenheit und elegante Distanz der Komposition und die perfekte Verbindung von Stärke, Sensibilität und einem Zustand tiefster Vertrautheit.

Da soOud die Duftnoten nicht verraten hat, habe ich mich alleine auf meinen Geruchssinn verlassen. Falls ihr den Duft kennengelernt habt oder Lust bekommen habt ihn kennen zu lernen, bin ich sehr auf euer Feedback gespannt, wie ihr den Duft empfindet.

Fotos © soOud / INTERTRADE EUROPE