Interview Danielle Ryan ROADS

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Danielle Ryan ist eine Frau von bewundernswerter Persönlichkeit und großer Intelligenz und derzeit wohl das nobelste künstlerische Aushängeschild Irlands. Falls ihr allerdings noch nichts über die Gründerin der ROADS Luxury Group gehört habt, liegt es wohlmöglich daran, dass Danielle lieber ihre Projekte für sich sprechen lässt, als sich im Blitzlicht auf dem roten Teppich zu sonnen. Ich bin mir jedoch sicher, dass ihr die sympathische Irin mit ihrem herzlichen Wesen und ihrer lässigen Coolness schnell in euer Herz schließen werdet.

Nachdem die bildhübsche Danielle klassisches Theater studiert hat und ihr Stern im Historienspektakel The Tudors im Begriff war aufzusteigen, verstarb ihr geliebter Vater. Das war ein Schicksalsschlag, der ihr Leben veränderte und in neue Bannen lenkte. Sie trat sein Erbe an und widmete sich der verantwortungsvollen Aufgabe das Familienunternehmen fortzuführen und vor allem ihre finanziellen Privilegien in den Dienst ihres philanthropischen Engagements zu stellen.


Dieses wohltätige Engagement führte Danielle zu ihrem (Traum-) Projekt – der ROADS Luxury Group. Ich hatte die Gelegenheit Danielle Ryan, deren alles durchdringender Blick, so gestochen scharf zu sein scheint, dass er alles um sich herum vor Neugier und Interesse einfängt, ein paar Fragen zu stellen, um mehr über dieses spannende Unternehmen und seine beeindruckende Schöpferin zu erfahren. 
 
Liebe Danielle, erzählen Sie uns doch bitte etwas über Ihre Kindheit, die Sie an verschiedenen Orten der Welt verbracht haben und wie diese Sie beeinflusst hat?

Danielle Ryan: Ich wurde in Dublin geboren, dabei bin ich eine ungewöhnliche ethnische Mischung: Irisch, Singhalesisch und Deutsch, und verbrachte einen Teil meiner Kindheit in Colombo (Sri Lanka), Lagos (Nigeria) und London. Mein Vater war ein Boing-Kapitän, so war das Reisen stets ein Teil meines Lebens. Irland war aber schon immer mein Zuhause. Es ist eine unglaublich kreative Umgebung.

Meine Familie hat eine tief verwurzelte Leidenschaft für irische Literatur und das Theater. Ich bin daher bereits in sehr jungen Jahren mit diesen Künsten in Berührung gekommen. Sie haben mich schon als Kind sehr interessiert und mein Leben beeinflusst, so dass ich mit 19 Jahren, nach einem kurzen Ausflug in das Fach der Anthropologie, ein Schauspielstudium an der Royal Academy of Dramatic Art in London begonnen habe. Ich bin aber auch in einem sehr business-orientierten Umfeld aufgewachsen und wollte letztlich auch ich in der Lage sein, etwas zu erschaffen, bei dem ich meinen wirtschaftlichen Hintergrund mit meinen künstlerischen Begabungen und meiner Neugier für Innovationen verbinden konnte. Das ist es nun auch, was die DNA von ROADS ausmacht.
 

Trotzdem haben Sie sich nach Ihrem Schauspielstudium erst Wohltätigkeitsprojekten zugewandt?!

DR: Nach meinem Abschluss an der RADA in London (Royal Academy of Dramatic Art), widmete ich mich dem Aufbau von Irlands erster Berufsschauspielschule – der LIR National Academy of Dramatic Art am Trinity College in Dublin, einer der ältesten und renommiertesten Universitäten Europas. Die LIR bietet neben dem klassischen Schauspielstudium, ebenso auf höchstem Niveau spezialisierte Ausbildungen für Autoren, Techniker, Regisseure und Designer, sowohl für Film als auch für Theater.

Zur gleichen Zeit begann ich in Zusammenarbeit mit UNICEF ein Projekt in Sri Lanka. Dieses Projekt sah eine groß angelegte Sanierung des zerrütteten Nordens, nach dem Ende des 26 Jahre andauernden Bürgerkriegs, vor. Das war eine große Herausforderung, die viele Hürden mit sich brachte. Immerhin war Sri Lanka zu dieser Zeit immer noch ein Kriegsgebiet.

Wir haben gezielt die vier am schwerwiegendsten vom Bürgerkrieg betroffenen Städte ausgesucht. Wir bauten dort neue Schulen mit modernster Ausstattung und erstellten spezielle, beschleunigte Lernprogramme für Schüler, die wegen des Kriegs vieles nachzuholen hatten und Programme zur Berufsausbildung für Ex-Kindersoldaten, die als Kinder in den Krieg geschickt worden waren und überhaupt keine Schulausbildung gehabt haben. Weiter bauten wir Krankenhäuser mit speziellen Entbindungs- und Kinderstationen, saubere Brunnen, Bibliotheken und investierten in die Gemeinden, den lokalen Handel und die lokale Beschäftigung. Wir stellten auch den Zugriff zum Internet her. Für ein Gebiet, das fast drei Jahrzehnte lang von der Außenwelt abgeschottet gewesen ist, war das etwas unglaubliches. Eine wichtige Komponente für den Erfolg des Projekts waren unsere Verhandlungen mit der Regierung von Sri Lanka. Ob wir es wollten oder nicht, diese Regierung, die von der UN für viele anhaltende Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht wird, würde für die Instandhaltungskosten unserer Krankenhäuser, Schulen etc. verantwortlich sein und nur ihre Mitarbeit sichert dieses Projekt langfristig. Als ich neulich dort zu Besuch war, habe ich gesehen, wie sich die Städte nun selbst weiterentwickeln und ich habe mich sehr gefreut, dass wir den Menschen auf ihrem Weg helfen konnten.

Die LIR und auch das Projekt in Sri Lanka waren beides Ideen, die ich gemeinsam mit meinem Vater entwickelt habe. Ich realisierte diese beiden Projekte als Hommage an ihn, als Dank für all das, was er mir beigebracht hat. Wenn Wohltätigkeitsprojekte wohldurchdacht umgesetzt und nicht nur als eine Aufgabe begriffen werden, bei der Schecks auszustellen sind, stellen sie eine komplexe wirtschaftliche Herausforderung dar. Deshalb habe ich mir konkrete Gedanken gemacht, wie den Menschen vor Ort in Sri Lanka geholfen werden könnte und referierte vor dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen über die effektiven Möglichkeiten von Mikrofinanzierungen beim Umgang mit unserer Spende*, um die stärkste nachhaltige Wirkung damit zu erzielen. Die Umsetzung dieser zwei großen Projekte mit Mitte 20, war mir eine gute Ausbildung und half mir beim Eintritt in die Geschäftswelt.

Aber mehr als das, hat meine Familie mich gelehrt, Chancen wahr zu nehmen und mich nicht davor zu fürchten auch mal zu scheitern. Deshalb habe ich keine Angst neue Dinge auszuprobieren und zu entwickeln. Ich habe bemerkt, je mehr Ideen ich verwirkliche, desto schneller bekomme ich ein instinktives Gefühl dafür, was funktionieren könnte und was nicht.

*Anmerkung: Der Cathal Ryan Trust widmete, in Erinnerung an Danielle Ryans verstorbenen Vater, eine Spende in Höhe von 14 Millionen US Dollar für das Projekt in Sri Lanka. Das ist die größte private Einzelspende, die die UN jemals erhalten hat. 
 
 
Was hat Sie dazu bewogen ROADS zu gründen? Was definiert Ihre Marke?

DR: Mein Bestreben war danach ausgerichtet eine künstlerische Marke zu erschaffen, die mehrere kulturelle Welten miteinander verbindet und nicht von ihren eigenen Definitionen begrenzt wird, sondern sich weiterentwickelt und neue Ideen zusammenführt. Wie ein Mensch, sollte auch eine Marke, nicht nur auf eine Idee beschränkt oder nur auf eine Art der Kommunikation reduziert sein. ROADS kann sich immer wieder neu definieren und wachsen. Es gibt keine Grenzen in seinem Potenzial.

Alle drei Unternehmensbereiche arbeiten unabhängig voneinander, aber vereinen sich im Ehrgeiz, Produkte zu erschaffen, die von allen Aspekten einer modernen Ideologie beeinflusst sind. Die Unternehmen teilen die gleiche Philosophie, sind von den gleichen künstlerischen und kulturellen Einflüssen inspiriert und teilen auch eine ähnliche visuelle Gestaltung. ROADS ist eine Lifestyle-Marke für kulturinteressierte Menschen und dieser Lifestyle entwickelt sich auf natürliche Weise aus unseren Vorlieben, wie Reisen, Düften, Büchern, Filmen und der Kunst.

Dieses Konzept entstand auch aus dem Wunsch heraus, Dinge, die wir jeden Tag um uns herum aufmerksam wahrnehmen zu kuratieren, sei es etwas faszinierendes, das wir in der Zeitung sehen und mit anderen teilen möchten, ein Künstler, über den wir einen Bildband veröffentlichen oder eine interessante Person, über die wir einen Dokumentarfilm drehen wollen, Musik, Filmskript, Design, Architektur – es geht bei ROADS um Schirmherrschaft über das große Feld der Kunst im weitesten Sinne. Ich mag die Idee, dass ROADS alles was am Leben spannend ist sammelt und in ein paar Jahren zu einem eigenen und exklusiven Gesamtkunstwerk zusammentragen wird.
 

Warum liegt der Fokus auf den drei Bereichen Duft, Verlag, Film? 
 
DR: Nun, Düfte kamen buchstäblich nur durch eine glückliche Fügung zu ROADS, aber eben nur zufällig. Literatur und Film hingegen interessierten und faszinierten mich schon immer, was sich durch meine Schachspielausbildung und durch meine Arbeit an der LIR nur noch verstärkt hat. Diese drei Bereiche drehen sich um verschiedene Methoden des Geschichtenerzählens. Und diese drei Bereiche erlauben es mir meine Inspirationen in die Kunstform von einem Duft, dem geschriebenen Wort oder bewegten Bildern zu übersetzen und auf diese Weise interessante Dinge mit anderen zu teilen.

Wie hat sich Ihr Interesse an Düften entwickelt? Haben Sie sich Gedanken darüber gemacht, welche starke emotionale Wirkung Düfte auf Menschen ausüben können?

DR: Mit Düften kam ich in Berührung, als ich am Aufbau der LIR mitwirkte. Ich war sehr von den Arbeiten der Punch Drunk Theatre Company beeindruckt und von ihrer Idee vom immersiven Theater – vom Eintauchen in eine künstliche Welt und der Auflösung von räumlichen Grenzen in einer unkonventionellen Bühnenszenerie mit verschiedenen Perspektiven und Ebenen, die vom Publikum erlaufen werden wollen.

Während der Bauarbeiten an der LIR, spielte ich mit der Idee, das Publikum auf der Bühne Platz nehmen zu lassen und ein "Sensorium" – ein Erfahrungsfeld für die Gesamtheit aller Sinne, bei der sich alles um die Aktivierung der sinnlichen Wahrnehmungen dreht – für die Shows zu schaffen und Theateraufführungen durch olfaktorische Sinneseindrücke zu bereichern. Denn Gerüche schaffen eine besondere Atmosphäre, lassen das Publikum darin eintauchen, Teil des Spektakels werden und beeinflussen unser Auffassungsvermögen auf sehr starke Weise. Auch wenn der olfaktorische Effekt nur sehr subtil ist und wir diesen nicht bewusst realisieren, übt er doch eine starke emotionale Wirkung auf uns Menschen aus, die visuelle Eindrücke alleine nicht zu erreichen vermögen.

Anstatt das Publikum einfach nur die Performance auf der Bühne visuell erleben zu lassen, wollte ich mit dem Publikum experimentieren und ihnen mit Düften einen tieferen emotionalen Eindruck des Stückes vermitteln. Ich erkannte das Potenzial mit Düften beim Publikum Stimmungen hervorrufen und Geschichten nonverbal erzählen zu können. Stellen Sie sich ein Tennessee Williams Theaterstück vor, in New Orleans, am Schauplatz vieler seiner Erzählungen, mit den Gerüchen der kreolischen Küche, der feuchten, erdigen Feldwege, der Luftfeuchtigkeit, der Flüsse und der Magnolien. Die Rezeption eines Stücks kann sich komplett verändern, wenn Gerüche miteinfließen und sich das Publikum unmittelbar und interaktiv in das Geschehen eingebunden fühlt.
 

Wie haben Sie Ihre Parfumeure gefunden?

DR: Das Konzept, Theateraufführungen durch olfaktorische Sinneseindrücke zu bereichern, hat nicht funktioniert, weil wir nicht die nötige Ausstattung dafür finden konnten, aber wir haben uns in vielen Gesprächen intensive Gedanken darüber gemacht. Denn das ist ein sehr interessantes Thema, was Düfte in uns bewirken können, ob bewusst oder unbewusst, vor allem auch in Verbindung mit Psychologie. Das war eine sehr lehrreiche Erfahrung für mich und die Idee ließ mich nicht mehr los und ich habe angefangen über Düfte zu recherchieren. Für mich als Schauspielerin sind Recherchen ein immens großer und überaus wichtiger Teil meiner Arbeit. Das ist etwas, was viele Menschen nicht unbedingt mit der Schauspielerei in Verbindung bringen. Aber nur durch virtuose Recherchen des historischen und biographischen Hintergrunds kann sich ein Schauspieler seine Rolle erschließen und glaubhaft verkörpern.

So habe auch ich intensive Recherchen über Düfte und die Parfumbranche angestellt, um dieses Métier kennen zu lernen. Es war eine faszinierende Welt, die sich mir eröffnet hat. Ich liebte es. Mein Interesse wuchs und ich entwickelte langsam die Idee von einer eigenen Duft-Linie. Dieser eingeschlagene Pfad führte mich zu berühmten Parfumeuren, mit denen ich an der Kreation meiner Duft-Kollektion arbeitete und deren ganzen Erfahrungsschatz ich für mich nutzte.

Erzählen Sie uns etwas über den kreativen Prozess der Duftkreation.

DR: Ich bin keine ausgebildete Parfumeurin und tauchte quasi kopfüber in die Kunst der Parfumerie ein. Als Inspirationsquelle dienten mir meine persönlich erlebten Geschichten oder etwas, das ich erkunden wollte. Mein kreativer Prozess orientierte sich also nicht an typischen Duftkriterien, sondern an meinen Geschichten, was dazu führte, dass alle Düfte eine andere, eine eigene Geschichte erzählen und somit einen eigenen Duft-Charakter ausstrahlen. Zielstrebig mein olfaktorisches Interesse zu vertiefen, begann ich mir die Wirkung von Duft-Ingredienzien erklären zu lassen. Bei dieser Arbeit erkannte ich, welche Duft-Akkorde meine Geschichten am besten widerspiegeln würden und so suchte ich interessante Themen aus, die ich auf meine ganz persönliche Weise in einem Duft interpretieren wollte.

Dabei hatte ich eine eigene Art meine Vorstellungen zu kommunizieren. Mir gefiel die Idee der Annäherung an ein Parfum von der konzeptionellen Sicht. Ich hatte von Beginn an eine sehr klare Vision von den Düften und teilte diese meinem Team anhand von Bildern, Zitaten, Zeitungsartikeln, Kunstwerken und bis ins kleinste Detail reichenden Beschreibungen von Erinnerungen, Situationen, Orten, Momenten und Gefühlen mit, die sie dann in die unsichbare Kunst der Haute Parfumerie übersetzten.

Wenn ich unterwegs bin, schreibe ich alles auf, was mich interessiert, bewegt, fasziniert, erfreut, zum lachen bringt oder zum nachdenken anregt. Meine Tasche ist nahezu überfüllt mit Notizen und Fotos. Daraus schöpfe ich meine Inspirationen für ROADS. 

Ich arbeitete mit Parfumeuren aus verschiedenen Parfumhäusern zusammen, um diese Duft-Kollektion zu erschaffen. Denn jeder Parfumeur hat natürlich seinen eigenen Stil, mit dem er besser einen klassischen oder zeitgenössischen Duft komponieren kann. Ich liebe es mit verschiedenen Optionen zu arbeiten. Der Prozess war sehr kreativ und nahm zwei Jahre in Anspruch. Ich wollte zwar nicht von Anfang an 10 Düfte kreieren, es ist einfach passiert. Wir haben ursprünglich sogar 150 Düfte anhand von Rezepturen aus einem alten Buch kreiert. Wir entschieden uns dann letztendlich für 10 Düfte, die alle sehr verschieden voneinander sind – wie zehn Kurzgeschichten.


Was ist das Konzept der zehn Düfte?

DR: Bei ROADS steht der Aspekt des Geschichtenerzählens primär im Vordergrund. Die Düfte erzählen deshalb Geschichten. White Noise, zum Beispiel, repräsentiert eine Hommage auf die Technologie, auf die globale allgegenwärtige Kraft, die sich als leises Summen im Hintergrund unseres täglichen Lebens widerspiegelt. Das war genau das Gefühl, das dieser Duft verkörpern sollte. Ich verfasste dazu ein sehr klares und kurzes Briefing, aus dem hervorging, welche Art von Atmosphäre erforderlich war, um diese Idee zu verwirklichen.

Parfums sollten durch die Schönheit ihres Dufts überzeugen. Die Düfte entstanden zwar aus meinen eigenen Geschichten, Erfahrungen und Erinnerungen. Damit möchte ich die Sicht auf die Düfte jedoch nicht dominieren. Deshalb würde ich mir sehr wünschen, dass meine Düfte mit der individuellen Wahrnehmung der Menschen, die sie tragen verschmelzen und zum Teil ihrer ganz persönlichen Geschichten werden und sie sich jedes Mal, wenn sie die Düfte tragen, an diese einzigartigen Ereignisse erinnern. So können neue Geschichten und Erinnerungen entstehen. Dieser Gedanke fasziniert mich.
 
Welchen Rat würden Sie jemandem auf der Suche nach dem richtigen Duft geben?

DR: Parfums sind eine sehr künstlerische Form des Selbstausdrucks. Parfums können eine Atmosphäre um uns herum erschaffen und eine bestimmte Botschaft an die Menschen, die wir treffen, senden. Diese ist vielleicht nicht immer auffällig, aber hinterläßt dennoch einen starken unterschwelligen Eindruck. Ich denke, wir sollten mit Düfte sehr frei und spielerisch umgehen, wie mit Mode. Deshalb empfehle ich Düfte stets zu variieren und an Stimmungen, Tageszeiten, Jahreszeiten, Ereignisse ja sogar Länder anzupassen. Düfte sollten wie Outfits getragen werden. Deshalb sollten wir uns beim Kauf nur nach einem Auswahlkriterium richten, ob der Duft uns gefällt. Denn mehr als alles andere, sollten Düfte uns Freude bereiten. Das ist so simpel und doch so wahr.


Worum geht es bei ROADS Publishing und ROADS Entertainment?

DR: Ich habe immer Bücher geliebt und ich bin ein begeisterter Fan von Taschen, teNeues, Gestalten, Rizzoli und Assouline. Ich habe jahrelang deren Bücher gesammelt. Ich habe mich dazu entschieden Bücher zu veröffentlichen, weil sie eine Plattform für Kunst und Design darstellen und eine beeindruckende und effektive Weise Ideen zu kommunizieren und zu vermitteln. So präsentiert ROADS Publishing aufwändig produzierte Bücher in einem schönen neuen Format von Conor & David - einem Grafikdesign-Duo aus Dublin und reich illustrierte Bildbände zu den Themen Kunst, Photographie und Kultur sowie Klassiker der Literaturgeschichte aus den letzten zwei Jahrhunderten, die eine tiefgreifende Wirkung auf die Art, wie wir heute denken, gehabt haben. Im Frühjahr 2014 wurden zwei Werke aus der Serie ROADS Reflections veröffentlicht. Diese zwei Bildbände über Theater und Bibliotheken gehen in wunderschönen Fotos der Frage nach, wie diese Gebäude das Design und die Architektur der Städte reflektieren, für die sie erbaut worden sind. Ein weiterer Bildband erscheint über den berühmten italienischen Paparazzo Elio Sorci, der im vergangenen Jahr verstorben ist. Das erstaunliche an seinen Fotografien, sie haben die gleiche Aggression in sich, wie Paparazzi-Fotos auch heutzutage, aber mit der stilisierten Ästhetik der 1950er Jahre und zeigen einige der kultigsten Weltstars in einem ganz neuen Licht - offen, glamourös und oft urkomisch.
 
 
Mein Interesse an Film ist eine natürliche Entwicklung aus meiner Kindheit und meiner Ausbildung an der RADA. Film ist ein sehr starkes Kommunikationsmedium. Mein Ziel ist es, intellektuell-anspruchsvolle Dokumentar- und Spielfilme, basierend auf realen und zeitgenössischen Themen für weltoffene Kinogänger zu entwickeln. So arbeiten wir an einem Film über den Autor Richard Yates, der unter anderem Redenschreiber für Bobby Kennedy gewesen ist und produzieren zwei Dokumentarfilme mit der BBC. ROADS Entertainment arbeitet mit ambitionierten Nachwuchstalenten, aber auch mit Filmgrößen, wie der Oscar nominierten Filmproduzentin Eimear O'Kane oder dem irischen Film-Produzenten Alan Maher zusammen. Derzeit befinden sich sieben verschiedene Filme in der Vorproduktion und sollen 2015 auf den Filmfestspielen in Cannes, Berlin und auf dem Sundance Filmfestival vorgestellt werden.
 
Was ist Ihr Geheimnis Ihre junge Familie und die vielen Projekte von ROADS miteinander zu vereinbaren?

DR: Die Antwort ist einfach, ich genieße wirklich alles, was ich tue. Selbst die mitunter stressigen Tage. Ich habe einen wunderbaren Ehemann, der mich unterstützt und feste Regeln, wann die Arbeit endet und die Zeit für meine Familie beginnt. Meine Familie reist auch mit mir und wir erleben das ROADS Abenteur zusammen. Ich bin sehr dankbar alles mit meiner Familie teilen zu können.
 
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Danielle Ryan, dass sie uns das Universum von ROADS näher gebracht hat und bei ihrer fabelhaften PR-Agentur, die das Interview möglich machte. Ich wünsche Danielle nur das Beste, weiterhin viel Erfolg, stets kreative Ideen und freue mich schon auf neue und beeindruckende Kreationen von ROADS.


Fortsetzung...
Fotos und Video © Roads Luxury Group / INTERTRADE EUROPE